Bei der Wahl der richtigen Gabionensteine für dein Projekt, ist neben der Optik, die du dir wünschst, vor allem die Größe der Steine entscheidend. Egal ob Basalt, Diabas, Marmor, Kalk oder Granit, die Körnung der Bruchsteine muss auf die verwendeten Gabionenkörbe abgestimmt werden. Entscheidend sind dabei zwei Faktoren: Maschenweite und Tiefe der Steinkörbe.
Faktor 1: Maschenweite
Damit die Gabionensteine beim Einfüllen in die Gabione nicht wieder herauspurzeln, muss die Korngröße der Bruchsteine mindestens so groß sein, wie die Maschenweite der Steinkörbe.
Die meisten Gabionen haben Maschenweiten von 5 x 5 cm, 5 x 10 cm, 5 x 20 cm oder 10 x 10 cm. Es gibt aber auch Feingitterkörbe mit Maschenweiten von 1 x 10 cm oder 2,5 x 10 cm, zum Beispiel bei Hochbeeten, Pflanzkörben oder Kräuterspiralen.
In der Tabelle zeigen wir dir, welche die ideale Steingröße für deine Gabionen sind:
Es gibt jedoch auch Gabionen mit anderen Maßen. In dem Fall sollten wieder Steine gewählt werden, die mindestens so groß sind, wie die kürzere Seite der Masche. Bei einer Maschenweite von 5 x 10 cm solltest du also zu einer Körnung von mindestens 50 mm Minimum greifen.
Beachte unbedingt, dass die im Handel angegebene Korngröße sich auf das Siebmaß bezieht. Die Korngröße gibt dabei die Länge der schmalsten Seite des Steins an. Insgesamt können die Steine also größer sein, als es die Körnung angibt. Wie genau die Korngröße bestimmt wird, liest du in unserem Blog.
Doch was tun, wenn laut Maschenweite sowohl eine kleinere als auch eine größere Körnung für Ihre Gabionen geeignet ist?
Das Pro und Contra von großen und kleinen Körnungen
Wählst du große Steine, sind die Lücken zwischen den Steinen größer und du brauchst weniger Material. Bei kleineren Steinen fallen die Hohlräume in der Gabionenfüllung geringer aus und die Oberfläche wirkt homogener. Allerdings ist der Materialverbrauch in diesem Fall höher.
Wie gleichmäßig deine Gabione wirkt, kommt auch darauf an, ob du die Steine schüttest oder schlichtest. Beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile. Beim Schütten bist du deutlich schneller, es entstehen jedoch mehr Hohlräume. Bei schmalen Gabionen, wie Zaunelementen, kann es dann passieren, dass man zwischen den Steinen hindurchgucken kann. Jeden Stein einzeln einzuschlichten kostet einiges an Zeit und Mühe, lohnt sich jedoch optisch. Denn so minimierst du Hohlräume und schaffst eine blickdichte Gabionenwand.
Faktor 2: Tiefe der Gabione
Nicht immer kann die perfekte Steinkörnung allein anhand der Maschenweite festgelegt werden. Vor allem bei Zaunelementen oder Hochbeeten kommt es vor, dass die Gabionenkäfige so schmal sind, dass große Steine einfach nicht hinpassen wollen.
Für Gabionenkörbe von 10 cm tiefe wären Steine der Größe 60-120 mm zu groß. Die Steine sind zu breit, um sie im Steinkorb unterzubringen, auch wenn die Körnung zur Maschenbreite passen würde. In diesem Fall wähle lieber eine kleinere Körnung. Bei sehr schmalen Gabionen kommst du um das Schlichten der Steine nicht herum. Schüttgüter bestehen immer aus einer gewissen Bandbreite von Steingrößen innerhalb der Körnungsangabe. Platziere die größeren Steine außen direkt an den Maschen und die kleineren Steine innen, damit sie nicht aus der Gabione fallen können.
